In der Diskussion um die fotografierten Entgleisungen von Dr Heuschmann, der auf einem Korrekturpferd Unglaubliches produziert, kommen mir Zweifel. Ein echter "horseman" weiß, dass er in Kürze kein Pferd wirklich korrigieren kann. Aber die Verlockung ist wohl zu groß vor Schülern und Interessierten eine gute Figur zu machen um bei den selbstgestecketen Zielen zu bleiben. Hat er doch vehement für gesunde Gymnastizierung im Einklang mit der Physis und Psyche des Pferdes gestritten. Nun aber dies! Ich erinnere mich, dass einer der ganz großen Reitmeister vergangener Zeiten (Entweder Podhajski oder Kurt Albrecht)in einem seiner Werke geschrieben hat, dass er beim Korrigieren oder Ausbilden fremder Pferde sich hat nie verlocken lassen Dinge vom Pferd zu verlangen, die es nicht konnte, nur um spektakulär zu wirken. Die Reiter oder gar Besitzer, die zuschauten mussten mit gesunder Basisarbeit zufrieden sein. Es ist immer wieder wohl so, dass sie dann Wunder erwarten, wo erst mal Kennenlernen und Ausloten angesagt ist. Die Diziplin eines Reiters ist hier gefragt und die Charakterbildung, um mit solchen Situationen umgehen zu können. Ich erinnere mich an diesen Ausspruch von Anja Beran: Aus Respekt... Wo war er hier und wo war er in ihrer Aussage dicke Reiter könnten nicht reiten, weil sie diziplinlos seien... Wo ist da der Respekt ????
Immer wieder, wenn es um sogenannte Große in der Szene geht, dann kommen mir bei solchen Erlebnissen Zweifel an deren wirklicher Größe und ich freue mich still vor mich hin zu üben und mein Ding allein zu machen.
Montag, 30. August 2010
Donnerstag, 26. August 2010
Ein neues Konzept muss her!

Immer wieder werde ich gebeten Reitern oder Reiterinnen zu helfen, wenn es deutlich hakt. Oft muss ich dann feststellen, dass schon in der Grunderziehung des Pferdes Etliches versäumt wurde. Es gibt immer wieder die Aussage: Das kann mein Pferd, weil wir das schon gemacht haben.... Die Frage muss hier lauten: Wie habt ihr das gemacht... Und da kommen sämtliche Mängel in der Ausbildung zutage. Das Wie bestimmt die Qualität der Ausbildung. Es genügt halt nicht die Übungen, die nötig sind um ein Pferd zu einem gehorsamen Freizeitpartner zu formen, irgendwie zu "machen" Der Reiter muss die perfekt ausgeführte Übung als Bild im Kopf haben und die Ausführung seines Pferdes daran messen und sie allmählich dahingehend formen, bis das Endziel erreicht ist, und das mit Ruhe und Gelassenheit. Ferner reicht es heute also nicht mehr nur Draufsitzen zu können ohne runter zu fallen. Das ist kein Reiten! Mir fällt auf , dass wenige Reitlehrer neue Konzepte entwickeln und immer noch in der Reitausbildung "mehr desselben" betrieben wird. Natürlich haben Schlagworte, die Neues benennen, Einzug gehalten, ohne dass sie etwas Echtes bewirken... (Macht sich einfach gut). Ich trage mich mit dem Gedanken eine Reitschule zu gründen, die dem Konzept einer guten Hundeschule entspricht. Fast alle Hundehalter sind sich einig, dass es nötig ist einen Hund zu erziehen, damit er uns wohlerzogen begleiten kann und souverän alle Gelegenheiten meistert. Das kann ein Pferd ebenso erlernen! Methoden gibt es genug. Man muss sie nur konsequent nutzen. Hier gilt es aufzuklären! Ich habe dazu ein gutes Mittel der Verbreitung dieser Idee gefunden: Die örtlichen Volkshochschulen mit ihren Kursangeboten. Hier finde ich Interessierte, die erstmal hereinschnuppern in die Welt des Pferdes, um dann zu entscheiden, ob sie sich auf mein Angebot einlassen wollen.
"Selbst Flüstern will gelernt sein". Unter diesem Motto biete ich Kurse an, die die Einführung in die Psyche des Pferdes bieten. Ich entwickele gerade einen interessanten multiple choice Fragenkatalog, aus dem man entnehmen kann wie weit man auf der Skala des "Flüsterers" gekommen ist.
Inzwischen bin ich dabei mein Konzept "Auf dem Weg zu echter horsemenship" schriftlich zu fixieren, damit es nachgelesen und nachgearbeitet werden kann.
Wenn das erledigt ist, wird es als Ausgabe im Selbstverlag erhältlich sein.
Ich hoffe damit Vielen helfen zu können, die Rat suchen und nicht finden. Mir ist es vor 25 Jahren ähnlich gegangen. Super Basis-Lehrer gab es nur für Turniersportler. Freizeitreiter standen im Regen.
Eines allerdings muss ich ganz unverblümt sagen: Auch in der Reiterwelt gilt : Ohne Fleiß kein Preis. Die Übung muss der Mensch mit seinem Pferd schon leisten, sonst versteht das Pferd nicht und Alles bleibt wie es ist.
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